Konflikte moderieren? Liebend gerne!
Wenn’s um was geht, laufe ich zur Bestform auf: Deswegen moderiere ich gerne Situationen, in denen Konfliktparteien sich festgefressen haben oder Lösungswege in die Zukunft blockiert wirken. Dann schaffe ich Lösungen.
Ein paar Beispiele:
Geschäftsleitung und Betriebsrat auf Konfliktkurs
In einem Punkt sind sich die Konfliktparteien einig: Besser das Unternehmen liquidieren als weiterwursteln – und dabei von allen Seiten draufzahlen.
Ich war selbst überrascht, wie schnell die Konfliktparteien zu einem Miteinander gekommen sind. Dazu beigetragen habe ich durch einen angemessenen Rahmen und durch zurückhaltende Moderation.
Und weil das so gut lief, haben wir den Workshop auch genutzt, um nicht nur Kosten zu senken, sondern auch Ertragspotentiale zu entdecken. Spontan wurden dazu weitere Mitarbeitende hinzugeholt.
Heute ist das Unternehmen vom „poor dog“ im Konzern zum Vorbild geworden.
Traditionsverein vor dem Aus
Die Position des Finanzvorstandes war das Zünglein an der Waage. Es fand sich niemand für diese Aufgabe: Die Alten Hasen wollten nicht mehr, die Jungen Hüpfer trauten sich nicht. Der Verein stand vor dem Aus, all sein (Immobilien-)Vermögen (in bester Innenstadt-Lage) half nicht mehr.
Meine Rolle als Moderator war, die unterschiedlichen (aber unhinterfragten) Perspektiven der Generationen zur Sprache zu bringen. Die Lösung war dann einfach: Ein Alter Hase plus zwei Junge Hüpfer übernehmen die Position gemeinsam. So konnten sie sogar miteinander und voneinander lernen.
Das ermutigte weitere Menschen und der Traditionsverein wuchs auch in seinem Angebotsportfolio über sich hinaus – ebenso wie die drei Finanzvorstände in ihrer Persönlichkeit.

Spitzenreiter
bei Arbeitsgerichtsprozessen
Das Dienstleistungsunternehmen war im Konzern gefürchtet, weil es dort die meisten Arbeitsgerichtsprozesse pro Mitarbeiter gab. Das Führungsteam wusste selbst nicht mehr weiter.
Schon in der Aufwärmphase des Zwei-Tage-Workshops wurde mir deutlich, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur gegeneinander zu arbeiten gewohnt waren, sondern wie sie dabei auch jede Regel auszuhebeln versuchten.
Mein Beitrag bestand zunächst darin, eine kühne Prognose abzugeben: „Ihrem Unternehmen gebe ich noch maximal fünf Jahre.“ Dieser Schuss vor den Bug hatte gesessen.Offenbar hatte noch niemand die Sache so klar angesprochen.
Erfreulich war, dass ich im weiteren Verlauf des Workshops meine Prognose korrigieren durfte: Die Mitarbeitenden kamen überraschend schnell zu einer konstruktiven Arbeitskultur – zumindest im Rahmen meines Auftrages.
Krisen und Konflikte:
Gemeinsames und Unterschiede
Konflikte gibt es zwischen Menschen(gruppen).Im Kern trauen sich Menschen gegenseitig kein Verstehen und keine Veränderung mehr zu.
Das lässt sich lösen.
Krisen ähneln Konflikten, weil Menschen sich das Verstehen und Verändern der Zukunft noch nicht zutrauen. Stattdessen herharren sie, bis es krisenhaft wird.
Auch dieses Ver- und Beharren lässt sich lösen.
Projekt völlig in den Sand gesetzt
Der Bericht sorgte für eisige Stimmung: Die beiden Projektleiter berichteten ihrer bundesweiten Mitgliederversammlung, wie umfassend sie ein Projekt in den Sand gesetzt hatten und wie dafür die Filialen finanziell einspringen müssten. Verständlicherweise war davon niemand begeistert.
Mein Beitrag als Moderator war insbesondere das Argument, dass es nun nicht um eine möglichst gute Lösung gehe, sondern um „eine möglichst wenig schlechte Lösung“.
Im Ergebnis war das Risiko vom Tisch, dass die ganze Mitgliederversammlung arbeitsunfähig wurde. Zudem haben alle aus dem bezahlten Lehrgeld gelernt.

Konflikte in Kirche
nicht wegkuscheln
Die beiden Kirchengemeinden gehören zusammen. Eigentlich. Im wahren Leben jedoch knirscht es.
Dumm nur, dass man in Kirche nicht streiten kann, denn so gären Konflikte unter der Oberfläche – bis sie nicht mehr weggekuschelt werden können.
Meine Moderation hatte deswegen nicht das Ziel, den Konflikt zu lösen, sondern: (1) Konflikte als etwas verstehen, dass genau dort besonders zuschlägt, wo Menschen etwas „heilig“ = wertvoll ist. (2) Vielfältige Wege aufzuzeigen, wie Konflikte gestaltet und genutzt werden können.
Wie gut, dass die Bibel voll ist mit Konflikten: So konnte ich mit Unterstützung der Künstlichen Intelligenz zehn Beispiele aus Alten und Neuem Testament nennen, wie Konflikte zu gestalten sind. Das hat die Teilnehmenden erleichtert und ermuntert, denn: Sie dürfen jetzt endlich streiten!